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kreuz und quer

kreuz und quer: Trans und religiös?

ORF2Folge vom 12.11.2024
kreuz und quer: Trans und religiös?

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Folge vom 12.11.2024: kreuz und quer: Trans und religiös?

46 Min.Folge vom 12.11.2024

„Als männlich und weiblich schuf er sie“ – so erzählt es die biblische Schöpfungsgeschichte. Was das für den Umgang mit Transgeschlechtlichkeit heißt, erkundet die neue „kreuz und quer“-Dokumentation „Trans und religiös?“ von Fritz Kalteis und Amelie Sztatecsny. Sie beleuchtet, warum der Streit um diese Frage zu den brisantesten der christlichen Kirchen gehört und wie Transpersonen ihren Glauben trotz aller Hürden leben können. Der Film fragt nach, ob und wie das überhaupt zusammengehen kann: Transidentität und Religiosität – insbesondere im Christentum. Dieses lehnt „geschlechtsangleichende Maßnahmen“ wie Hormongaben oder Operationen weitgehend ab. Als Begründung wird auf die Bibel verwiesen, im Besonderen auf die Schöpfungsgeschichte und die darin vermeintlich festgeschriebene Dualität von Mann und Frau, männlich und weiblich: „Für die römisch-katholische Kirche ist Geschlecht zunächst eine natürliche Vorgabe des Leibes in der Differenzierung von männlich und weiblich. Also, der Mensch entwirft sich nicht selbst, der Mensch ist nicht sein eigener Macher“, so der Theologe Ludger Schwienhorst-Schönberger. Die Psychotherapeutin Cornelia Kunert registriert eine steigende Nachfrage nach Beratung zum Thema Transidentität. Das habe aber keineswegs mit einem vermeintlichen „Hype“ um das Thema zu tun, sondern mit einer zunehmenden Offenheit dem Thema gegenüber. Das gebe Transpersonen Mut, herauszutreten und zu ihrer Identität zu stehen. Sie plädiert dafür, sich vom „dauernden Sündenbewusstsein“ zu befreien: „Die eigentliche Sünde ist das ungelebte Leben. Die Angst, die Depression – das kommt alles aus dem Ungelebten. Man muss selber spüren, was will mein Leben von mir, wie bin ich gemeint?“ Bildquelle: ORF/Feature Film