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Kulturhauptstädte Europas

Genua

xploreStaffel 1Folge 8
Genua

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Kulturhauptstädte Europas

Folge 8: Genua

44 Min.Ab 6

Genua, Europas Kulturhauptstadt 2004, ist eine Stadt, die man im ersten Moment wohl kaum als besonders ¿schön¿ bezeichnen würde. Eine lange Hochstraße zieht sich entlang der Küstenlinie durch das Häusermeer, vor dem Aquarium, dem großen Besuchermagnet der Stadt, wird für die Freilassung der Meerestiere demonstriert und während eine lächelnde Mini-Maus einsam den Touristen nachwinkt, von denen die meisten in Gedanken bestimmt schon längst weit weg sind - auf einem der großen Kreuzfahrtschiffe, die hier in Genua ablegen - kämpft die Stadt weiter gegen ihre Überalterung.Unsere Protagonistin Vittoria Blondet (22) zeigt uns eine Stadt, die trotzdem eine würdige Kulturhauptstadt war - und immer noch ist. Genua ist eine Stadt, die einst Teil des ¿italienischen Wirtschaftswunders¿ war und die heute, gut drei Jahrzehnte nach dem Einbruch der Industrie und dem damit einhergehenden Verfall, auf halbem dazu Weg ist, eine neue Identifikation für sich zu finden. Dazu hat auch das Jahr als Kulturhauptstadt seinen Teil beigetragen, denn Kultur und Tourismus spielen tragende Rollen.Wir begleiten Vittoria bei Begegnungen mit Persönlichkeiten wie Kulturmanager Enrico Da Molo und Museumsdirektor Pietro Da Passano. Am Piazza Alimonda, wo während des G8-Gipfels 2001 der Demonstrant Carlo Giuliani von einem Polizisten erschossen wurde, trifft sie die Musikerin Maria Giua und spricht mit ihr über die Auseinandersetzung zwischen Kunst und Tragödie. Im Palazzo Ducale, dem Dogenpalast, gibt es nicht nur Kunstaustellungen, wie bei unserem Besuch von Alfons Mucha, sondern auch alle zwei Jahre das Finale der Pesto-Weltmeisterschaft. Vittoria kocht mit dem Organistaor, Roberto Panizza, um im Anschluss gestärkt Paolo Sobrero und seine "Trallaleros" von Val Bisagno zu treffen - ein besonderer Hörgenuss. Mit der Zeit wird klar: Genua ist eine Stadt der Poesie und der Lebensfreude.