Von "Tatort" zu Marvel: Der Aufstieg von Florence Kasumba in Hollywood

Grundstein: Musicals und Theater

Florence Kasumba wurde am 26. Oktober 1976 in Kampala, Uganda, geboren. Aufgewachsen ist sie in Essen. Die darstellenden Künste faszinierten sie früh. Nach dem Abitur ging sie ans Fontys Conservatorium im niederländischen Tilburg. Hier legte sie den Grundstein ihrer späteren Karriere: Sie studierte Ballett, Jazz, Stepptanz, Musicalrepertoire und Schauspiel.

Es folgten Auftritte in berühmten Musicals wie "Der König der Löwen", "Evita" und "West Side Story". Besonders beeindruckte ihre Hauptrolle der "Aida". Im Musical von Sir Elton John stand sie 2003 und 2004 in Essen auf der Bühne. Diese Auftritte brachten Florence Kasumba auch internationales Interesse ein.

Top Entwicklung: Musical-Star, "Marvel"-Superheldin, "Tatort"-Kommissarin

In der niederländischen Filmproduktion "Ik ook van you" (2001) war Florence Kasuma erstmals in einer Filmproduktion zu sehen. Es folgten unter anderem Gastauftritte im "Tatort". Der internationale Durchbruch kam 2016 im Marvel-Film "Captain America: Civil War". Das kurze Gastspiel von Florence Kasumba hinterließ bei Kritikern und Zuschauern Eindruck. Es bescherte ihr weitere Auftritte im "Marvel"-Universum: Florence Kasumba war in "Black Panther" und in "Avengers: Infinity War" zu sehen.

Die deutsche Musical-Darstellerin wandelte sich zur Hollywood-Superheldin. Und aus "Tatort"-Gastrollen wurde eine "Tatort"-Kommissarin. Nach ihrer Rolle als Freiheitskämpferin Rose Seithathi in der Amazon-Serie "Deutschland 86" gab Florence Kasumba ihr Debüt als Kommissarin Anaïs Schmitz im Göttinger "Tatort".

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Florence Kasumba als erste schwarze Ermittlerin beim Tatort

Ihren Einstand ins Göttinger "Tatort"-Team gab Anaïs Schmitz 2019 im Fall "Das verschwundene Kind". Sechs Folgen lang ermittelte sie an der Seite von Maria Furtwängler, der strafversetzten Kommissarin Charlotte Lindholm, in Norddeutschland. Damit war Florence Kasumba die erste schwarze Kommissarin der Kult-Krimi-Reihe. Das war Florence Kasumba aber nicht wichtig, wie sie vor Ausstrahlung des ersten Falls im Interview mit der Agentur teleschau verriet: "Ich bin dankbar für die Rolle, aber ich möchte meine Hautfarbe in diesem Zusammenhang nicht so hoch hängen. Ich habe zwar selbst mal gesagt, als es im Gespräch war, dass ich die Rolle bekommen könnte, dass ich in diesem Fall die erste schwarze Ermittlerin beim 'Tatort' wäre. Aber persönlich bedeutet mir das nicht so viel."

Ihren letzten Auftritt hatte das Duo Lindholm und Schmitz 2023 im "Tatort: Geisterfahrt" von Christine Hartmann. Auch Daniel Donskoy ("Sankt Maik") und Luc Feit als Lindholms Chef Gerd Liebig gehörten zum Cast.

Anaïs Schmitz: Versetzung nach Hannover

Nach dem Aus des Göttinger Teams verschlägt es Florence Kasumba als Anaïs Schmitz nun nach Hannover. In "Tatort: Im Wahn" (Montag, 21. April, 20:15 Uhr, ARD) wird sie Wotan Wilke Möhring alias Kommissar Thorsten Falke zur Seite gestellt. Ist der Krimi von Regisseurin Viviane Andereggen nur ein einmaliges Gastspiel für die 48-Jährige? - Florence Kasumba gab im NDR folgendes Statement ab: "Wotan Wilke Möhring als Thorsten Falke gefällt mir sehr, und die Chance, als Anaïs Schmitz an seiner Seite zu ermitteln, war einzigartig. Das ist das Coole beim 'Tatort': Es gibt keine Grenzen, wenn es um Mord geht!"