"The Taste"-Coach Alexander Herrmann: So wurde er zum Koch

Alexander Herrmann, der - gut hörbar - in Oberfranken (Kulmbach) zur Welt kam, ist "the Mann standing" von "The Taste". Als einziger Coach ist er seit der ersten Staffel 2013 ununterbrochen dabei. Aber er ist nicht nur der ausdauerndste, sondern auch der erfolgreichste Coach: Fünfmal wurde er "Winning Coach", ist als solcher auch Titelverteidiger, wenn die Dreharbeiten zur 14. Staffel demnächst beginnen. 2025 ist er zusammen mit Steffen Henssler, Elif Oskan und Tim Raue auch wieder an den Löffeln.

Ausdauer, Ehrgeiz, Stehvermögen, Cleverness - Eigenschaften, die Herrmann schon immer auszeichneten, nicht nur beruflich.

Alexander Herrmann ist ein Urgestein der TV-Koch-Szene

Früh im Leben musste Herrmann einen Schicksalsschlag verdauen: Seine Eltern, Hoteliers in Wirsberg, kamen bei einem Verkehrsunfall ums Leben, als er neun Jahre alt war. Er wuchs fortan bei den Großeltern auf, die Leitung des seit 1869 im Familienbesitz befindlichen "Herrmanns Romantik Posthotel" übernahmen seine Tante und sein Onkel.

Er war schon als Kind, erzählte er, immer in der Küche zu finden. Wollte allerdings trotzdem lieber Veterinär werden. Erst als dieser Traum platzte, schlug er die Koch-Laufbahn ein, lernte von der Pike auf - und kehrte 16 Jahre später zu seinen Wurzeln ins Familienunternehmen zurück, als er den Posten des Küchenchefs übernahm.

Schon ein Jahr später stieg Herrmann in die TV-Kochszene ein, die dank Alfred Bioleks Kochsendung "alfredissimo!" ab 1994 einen regelrechten Boom erlebte. Er gehörte ab 1997 zur Stammbesetzung vom "Kochduell", einer der ersten werktäglich ausgestrahlten TV-Shows Deutschlands.

Bis 2004 blieb Herrmann dem Format treu. Danach folgten Shows wie "Kerners Köche", "Küchenschlacht", "Lanz kocht" und natürlich seine eigene Koch-Show "Koch doch" im Bayerischen Rundfunk, benannt nach seinem ersten Kochbuch, das 2003 erschien. Seither folgten ein gutes Dutzend weiterer Kochbücher und 2020 eine Biografie mit dem Titel "... und eine Prise Wahnsinn".

Alexander Herrmann übernahm den Schwimmbad-Kiosk

2013 gehörte Herrmann neben Léa Linster, Tim Mälzer und Frank Rosin zur ersten Coach-Garde der "The Taste"-Premierenstaffel.

Herrmanns unbändiger und immer authentisch spürbarer Antrieb ist die Leidenschaft fürs Kochen, Spaß und Freude an Zutaten und an der Zubereitung derselben. Er nannte es mal "kulinarische Intelligenz", das, wie er meint, "Zusammenspiel von Bauch, Kopf und handwerklichem Können". Und zwar "nicht nur der Kreativität wegen, sondern so, dass sie auch wirklich einen Sinn ergeben."

Mit seinem Gespür fuhr er immer gut und stieß in die Sterneküche vor. Sein "Alexander Herrmann" im Familienhotel führte er 2008 zum ersten und 2019 zum zweiten Michelin-Stern. Er eröffnete eine Kochschule in seinem Hotel, diverse Restaurants in Nürnberg, aber auch Bistros und übernahm einmal, "weil uns dann noch irgendwie langweilig war", einen Kiosk "in unserem kleinen Wirsberger Waldfreibad".

Alexander Herrmann ist in dritter Ehe verheiratet

Herrmann macht immer noch regelmäßige BR-Radiosendungen, natürlich auch übers Kochen, und er moderiert im BR-Fernsehen die Show "Aufgegabelt". Sternekoch, TV-Koch, Juror, Moderator, Autor - ohne Kochen kann er einfach nicht sein. Und es hat sich bezahlt gemacht. "vermoegenmagazin.de" schätzt sein Vermögen auf rund sechs Millionen Euro.

Das Privatleben konnte das Tempo nicht immer mitgehen. Seine langjährige Ehe mit Eva, der Mutter seiner Kinder Paul und Sarah, scheiterte. Die zweite Ehe mit Hannah, die er 2017 schloss, endete nach wenigen Monaten ebenfalls. 2019 fand er ein neues Glück mit Maxi Friedrichs, mit der er seit 2022 verheiratet ist.