Satire

Mit Humor gegen alle Krisen: "Nuhr im Ersten" legt mit großen Namen los

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von teleschau
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Angriffslutig: Dieter Nuhrs Kabarett-Show startet wieder.

Bild: rbb/Thomas Ernst


Wenn es stimmt, dass Humor vor allem in Krisenzeiten wichtig ist, dann gibt es für die Kabarett-Sendung "Nuhr im Ersten" viel aufzuarbeiten. Gut, dass es heute Abend wieder losgeht.

Seit sich Gastgeber Dieter Nuhr letztmals mit seinen Gästen mit den oft aberwitzigen Geschehnissen im politischen und gesellschaftlichen Deutschland und der Welt beschäftigte, sind anderthalb Monate vergangen - und es ist viel passiert. Bundestagswahl, Donald Trumps fiebrige Visionen seiner eigenen Welt oder die Abschaffung der Schuldenbremse sind nur einige Highlights eines bunten Themenstraußes. Da gibt es sicher eine Menge anspruchsvoll-bissig zu sezieren - denn darin sind Nuhr und seine Gäste traditionell Fachleute.

Am Donnerstagabend empfängt Dieter Nuhr ab 23:45 Uhr (ARD) als "Gast-Analytiker" von allerlei politischen Unzulänglichkeiten seine Gäste Luisa Charlotte Schulz, Torsten Sträter, Chin Meyer und Frank Lüdecke.

Dieter Nuhr ist schon seit 14 Jahren Gastgeber in Sachen spitzer Humor

Dieter Nuhr macht den Job nun schon seit 14 Jahren. Damals übernahm er die Moderation des "Satire-Gipfels". Der war unter der Moderation von Mathias Richling im März 2009 als Nachfolgesendung des "Scheibenwischers" auf Sendung gegangen. Nach 28 Nuhr-Ausgaben wurde der "Satire-Gipfel" im Herbst 2014 zu "Nuhr im Ersten" umbenannt. Heute Abend läuft die insgesamt 184. Folge der Kabarett-Sendung.

Luisa Charlotte Schulz feiert heute Abend ihre "Nuhr im Ersten"-Premiere. Sie ist Schauspielerin, Sängerin und Comedienne, spielte am Theater sowie im "Quatsch Comedy Club", war bei "Mitternachtsspitzen" ebenso zu Gast wie bei "NightWash", das sie sogar eine Zeit lang moderierte. Zur Bundestagswahl 2025 mimte sie in der ZDF-Sendung "Die Anstalt" eine deutsche Bürgerin, die in der Wahlkabine die Gesamtheit der wählenden Bevölkerung abbildete.

Dieter Nuhr empfängt echte Hochkaräter als Gäste bei "Nuhr im Ersten"

Torsten Sträter zählt zu den Granden der deutschen Comedy, dabei begann er relativ spät im humoristischen Gewerbe. Denn eigentlich ist er ausgebildeter Herrenschneider, vertickte Handys und arbeitete in der elterlichen Spedition. Nebenbei schrieb er Kurzgeschichten und wurde zu einer Größe im Poetry-Slam. Der Mann mit der Beanie-Mütze ist bei "Nuhr im Ersten" Stammgast, tauchte im TV aber auch bei etlichen Quiz-Formaten auf. Er moderierte mehrfach den ZDF-Comedy-Sommer und feiert mit seinem Format "Das Gipfeltreffen" mit den Komiker-Kollegen Olaf Schubert und Johann König im WDR einen Kult-Erfolg.

Christian "Chin" Meyers Spezialgebiet ist Finanz-Kabarett, da ist sein Besuch angesichts der aktuellen Schulden-Diskussion quasi ein Muss, um Licht ins Sondervermögens-Wirrwarr zu bringen. Das Multitalent (Kolumnist, Buchautor, Schauspieler, Musical-Sänger und Redner) ist seit Ende der 1990er-Jahre in der Kabarett-Szene aktiv und war seither mit zehn Solo-Programmen auf Tour.

Frank Lüdecke ist quasi ein modernes Kabarett-Urgestein, er gehörte schon zur Stammbesetzung des "Scheibenwischers" zu Hildebrandt-Zeiten. Lüdecke gründete bei seiner Abi-Feier 1979 die Kabarett-Gruppe Phrasenmäher. Seit 1997 ist er als Solo-Künstler unterwegs, seit 2013 schreibt er regelmäßig für den "Tagesspiegel" eine Glosse über die Fußball-Bundesliga unter besonderer Betrachtung der Hertha BSC. Seit Sommer 2019 ist er künstlerischer Leiter der Berliner "Stachelschweine", des zweitältesten Kabaretts in Deutschland.

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