Sie singt auf Deutsch
Ist Finnlands ESC 2025 Beitrag mit Erika Vikman zu provokativ?
Aktualisiert:
von teleschauErika Vikman feiert ihren Sieg beim finnischen Vorentscheid für den Eurovision Song Contest 2025.
Bild: Jussi Nukari/Lehtikuva/dpa
Die Finnin Erika Vikman setzte sich beim Vorentscheid für den Eurovision Song Contest in ihrem Heimatland durch und wird Finnland mit dem Song "Ich komme" beim ESC im Mai in der Schweiz vertreten. Mit dem doppeldeutigen Titel, der absichtlich auf Deutsch verfasst ist, will Vikman Tabus über weibliche Lust brechen. Leicht künstlerisch verfremdet, klingt der Satz, der als Refrain im Chor vorgetragen wird, eher wie: "Ich komm'! Mäh!" Doch nun regt sich offenbar Widerstand beim ESC-Veranstalter.
Beschwerde über Vikmans anzügliche Show
+++ Update vom 15. März +++
Mit ihrer freizügigen Show zu ihrem Lied "Ich komme" – performt im Fetischlook mit viel nackter Haut – hat Erika Vikman (31) eine kleine Kontroverse ausgelöst. Nach Aussage der finnischen ESC-Teilnehmerin hat sich der Veranstalter, die Europäische Rundfunkunion (EBU), über die Anzüglichkeit ihres Bühnenauftritts beschwert.
"Die EBU sagt, das sei ihr alles etwas zu sexy. Sie wollen, dass ich meinen Arsch bedecke", sagte Vikman. Der finnische ESC-Cheforganisator Anssi Autio äußerte sich hingegen etwas zurückhaltender. Es habe zwar Diskussionen gegeben, es seien aber keine Änderungen verlangt worden.
Wenig später schlug auch Erika Vikman in einem offiziellen Statement mildere Töne an. Es sei normal, dass die Künstler:innen ihre Auftritte mit der EBU abstimmten. "Man hat uns zu verstehen gegeben, dass die Show nicht zur ESC-Bühne passe und wir die Performance herunterdrehen sollten. Da kam auch mein Kostüm zur Sprache", sagte Vikman.
Wie genau ihr Auftritt aussehen werde, sei noch nicht entschieden. "Die Performance erhält ohnehin noch ein Finetuning. Und ich hatte mich schon längst für ein anderes Kostüm entschieden, als ich von der EBU dazu noch gar nichts gehört hatte." Man bleibe weiter in Gesprächen.
Vikman erster Publikumsliebling
+++ Vorherige Meldung +++
Der ESC wird in diesem Jahr zwischen dem 13. und 17. Mai in Basel ausgetragen. Um ins Finale zu gelangen, muss sich die Finnin Erika Vikman mit ihrem Lied zunächst im zweiten ESC-Halbfinale am 15. Mai durchsetzen.
Vikman war die klare Favoritin des Publikumsvotums. Nach dem Sieg bei der finnischen Fernsehshow "Uuden Musiikin Kilpailu" (UMK) zeigte sie sich optimistisch: "Ich werde in der Schweiz Deutsch sprechen und der Auftritt wird der Hammer", sagte sie. Sie werde Europa als "fabelhafte Finnin" in ihren Bann ziehen, kündigte sie an und fügte augenzwinkernd hinzu: "Und indem ich ein kleines bisschen sündig bin."
Deutschland ist als einer der großen ESC-Geldgeber nach den Regeln der Europäischen Rundfunkunion (EBU) automatisch für das Finale am 17. Mai qualifiziert. Insgesamt gilt das für fünf Nationen. Zu den "Big Five" gehören noch Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien. Auch der letztjährige Gewinner, die Schweiz, ist für das Finale gesetzt.
Für die Ukraine tritt Ziferblat an
Neben Finnland wurde am Wochenende auch in der Ukraine eine Entscheidung über den ESC-Teilnehmer getroffen. Dabei gewann unter zehn Acts die Gruppe Ziferblat mit dem von vielen Stil- und Tempowechseln geprägten Song "Bird of Pray".
Wo der ESC übetragen wird, liest du hier - und was wir über die Moderatorinnen wissen, hier.
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