Wenn Kinderstars groß werden
"Harry Potter": Wettlauf gegen die Pubertät
Aktualisiert:
von Annalena GraudenzAufgrund des heranwachsenden Casts mussten die "Harry Potter"-Filme möglichst schnell gedreht werden, sonst sieht beispielsweise Daniel Radcliffe am Ende der Saga nicht mehr ansatzweise aus wie ein Teenager.
Bild: picture-alliance/ dpa | dpa-Film Warner
Zwischen 2000 und 2010 wurden die acht "Harry Potter"-Filme gedreht. Zehn Jahre, in denen aus Kinderstars Jugendliche und junge Erwachsene wurden. Eine echte Herausforderung, wenn die Schauspieler:innen hinter der Kamera schneller heranwachsen, als es ihre Filmfiguren tun würden.
Bis heute sind sich alle einig, dass die Darsteller:innen der drei Hauptfiguren Harry, Hermine und Ron perfekt gewählt wurden. Daniel Radcliffe als Harry, Emma Watson als Hermine und Rupert Grint als Ron sind ein unschlagbares Trio, das auch fast 25 Jahre nach Erscheinen des ersten Streifens "Harry Potter und der Stein der Weisen" noch die Fans begeistert.
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Diese Hürden gab es am Set von "Harry Potter"
Wenn man sich die Filmreihe wieder einmal anschaut, ist es immer wieder faszinierend, wie aus den Kindern des ersten Films im Laufe der acht Teile junge Erwachsene werden. Was nach einer ganz natürlichen Evolution klingt, bringt einige Hürden beim Dreh mit sich. Denn tatsächlich mussten die Spielfilme mit kurzem Abstand schnell hintereinander gefilmt werden.
Als "Harry Potter und der Stein der Weisen" 2000 gedreht wurde, war Daniel elf Jahre alt. Also genau zu Beginn der Pubertät - auch wenn er auf der Leinwand zugegebenermaßen jünger wirkte. Trotz seines fast noch kindlichen Aussehens hatte der Schauspieler schon damals einen leichten Schnurrbart - der mit Erlaubnis der Eltern rasiert werden musste. Harry Potter mit Oberlippenbärtchen? Schwer vorstellbar.
So schnell musste der zweite Teil gedreht werden
Da die Produzenten Angst hatten, dass die Kinderstars zu schnell optisch altern und groß würden und immerhin noch sieben weitere Teile vor ihnen lagen, haben die Dreharbeiten zum zweiten Film "Harry Potter und die Kammer des Schreckens" schon begonnen, bevor Teil 1 überhaupt in den Kinos anlief. Ein cleverer Schachzug, denn tatsächlich kam Daniel Radcliffe zum Ende des Films schon leicht in den Stimmbruch. Seine Stimme musste also in der Postproduktion bearbeitet werden.
Tatsächlich wurde in den zehn Produktionsjahren in jedem einzelnen Jahr gefilmt, auch wenn nicht in jedem Jahr ein Teil in die Kinos kam. In den Jahren 2003, 2006 und 2008 mussten Fans auf einen neuen Streifen verzichten. Die Kinderstars sind vor der Kamera groß geworden und haben ähnliche Themen in ihren Rollen durchlebt, wie Teenager es auch im Privaten tun. Vor allem der Sprung vom zweiten zum dritten Film wird von den meisten als groß wahrgenommen. Daniel und Emma sind dort mittlerweile 14 Jahre alt, Rupert ein Jahr älter.
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30 Anläufe für Daniels ersten Filmkuss
Die Stimmen haben sich leicht verändert, sie sehen nicht mehr so kindlich aus und auch ihre Rollen spüren die Hormone. "Der Sprung vom zweiten zum dritten Buch ist der größte der ganzen Reihe", sagt Daniel Radcliffe.
Und plötzlich findet Harry Mädchen interessant - besonders eine: Cho Chang. Für Daniel war diese Szene eine Herausforderung.
Bild: picture alliance/United Archives | 90061
"Harry verändert sich, wird völlig unsicher, sobald Mädchen in der Nähe sind." Im fünften Film "Harry Potter und der Orden des Phönix" hat seine Figur dann auch den ersten Kuss mit Cho Chang (Katie Leung).
Daniels erster Filmkuss, aber natürlich nicht sein erster Kuss, wie er in einem Interview verlauten lässt. 30 Mal musste die Szene wiederholt werden, bis sie im Kasten war. Beide Darsteller sprechen von einer positiven Erfahrung, auch wenn es mit Sicherheit eine ungewöhnliche Situation für die Teenager war, denen sonst im echten Leben ja vieles eher peinlich ist.
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