Dabei war es ihre erste Hauptrolle

"Grease 2" Rückblick: Michelle Pfeiffer hasste ihre Rolle in der Fortsetzung

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von teleschau
Michelle Pfeiffer spricht über ihre Rolle bei "Grease 2".

Kein "Grease"-Fan: Das sagt die Hollywood-Legende Michelle Pfeiffer über die Fortsetzung des Musicals mit Kultstatus.

Bild: picture alliance / Everett Collection | picture alliance / ZUMAPRESS.com | Billy Bennight


Michelle Pfeiffer ist eine der populärsten Schauspielerinnen Hollywoods. Dreimal war sie für den Oscar nominiert, achtmal für den Golden Globe. Auf einen ihrer ersten Filme ist sie allerdings gar nicht gut zu sprechen.

"Bis repetita non placent!" - Wiederholungen gefallen nicht. Das soll als Erster der Dichter Horaz gesagt haben. In Hollywood gilt der Spruch nicht wirklich, denn da geht's um Geld. Und wenn etwas funktioniert, dann setzt man es fort. Das funktionierte spätestens seit "Der Pate", der zwei Fortsetzungen erhielt, die ähnlich erfolgreich waren wie der erste Teil. Oder man macht Remakes, also moderne Zweitaufgüsse. Klappte bei "Kap der Angst" oder "Die Fliege". Oder bei "Ocean's Eleven" (im Original "Frankie und seine Spießgesellen", 1960), der so erfolgreich war, dass wiederum mehrere Fortsetzungen folgten.

Michelle Pfeiffer spielte ihre erste Hauptrolle ebenfalls in einer Fortsetzung. Auf die war sie aber in der Rückschau nicht gut zu sprechen. "Ich konnte nicht glauben, wie schlecht der Film war", sagte sie jetzt in einem Interview über den Film. Es handelt sich um "Grease 2".

Michelle Pfeiffer findet harte Worte über die "Grease"-Fortsetzung

Pfeiffer war Anfang der 1980er-Jahre im Showbiz gerade halbwegs angekommen. Nach kleinen Rollen in kommerziell erfolglosen Filmen wie "Falling in Love Again", "The Hollywood Knights" und "Charlie Chan und der Fluch der Drachenkönigin" wurde sie für die Hauptrolle in "Grease 2" gecastet.

Das schien wie ein Sechser im Lotto für eine aufstrebende Schauspielerin. Schließlich war das Original, "Grease", ein weltweiter Erfolg gewesen, hatte (bei einem Budget von sechs Millionen Dollar) weltweit fast 400 Millionen Dollar eingespielt. Der Umsatz für Haargel, auf den der Titel - zu Deutsch: Schmiere - anspielt, steigerte sich gewaltig. Zudem wurden die Hauptdarsteller:innen Olivia Newton-John und John Travolta zu Superstars - und mit deren beiden Hit-Duette "Summer Nights" und "You're The One That I Want" resultierten auch noch zwei weltweite Musikerfolge daraus.

Aber es sollte anders kommen. "Grease 2" konnte nicht an den Erfolg anknüpfen. Er kostete zehn Millionen Dollar und spielte gerade mal - auf der ganzen Welt - 15 Millionen ein. Vollflop nennt man das in den USA. Und Michelle Pfeiffer, so sagte sie im Interview mit der Branchen-Webseite "Hollywood.com", kann das sehr gut nachvollziehen:

Ich habe diesen Film leidenschaftlich gehasst und konnte nicht glauben, wie schlecht er war. Damals war ich jung und wusste es nicht besser.

Michelle Pfeiffer

Sechs Jahre nach "Grease 2" gab's die erste Golden-Globe-Nominierung

Kritiker:innen und Fans waren enttäuscht. "Musikalisch uninteressanter und inszenatorisch einfallsloser Aufguss", urteilte das Buch "Lexikon des internationalen Films" - und traf damit den allgemeinen Tenor. Immerhin gab es Kritiker:innen, die in dem vielen nicht so Tollen etwas Positives sahen:

Das einzig Sehenswerte an dem Film ist Michelle Pfeiffer.

Lexikon des internationalen Films

Und tatsächlich: Schon als Nächstes drehte Pfeiffer das Mafia-Epos "Scarface". Zur Hauptrolle verhalf ihr übrigens kein Geringerer als Hauptdarsteller Al Pacino, der Pfeiffer unbedingt als seine Partnerin haben wollte - und sich in der Frage sogar gegen Kult-Regisseur Brian De Palma durchsetzte.

Von da an ging's mit Pfeiffer bergauf. Es folgten "Kopfüber in die Nacht", "Der Tag des Falken" und "Sweet Liberty", die ihr Image aufpolierten. Und 1987 der erste richtige Blockbuster: "Die Hexen von Eastwick" mit Cher, Susan Sarandon und Jack Nicholson. 1988 erhielt sie für "Die Mafiosi-Braut" die erste Golden-Globe-Nominierung, spielte mit den Superstars Mel Gibson und Kurt Russell in "Tequila Sunrise" und wurde schließlich für "Gefährliche Liebschaften" für den Oscar nominiert.

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