Sie litt an "Impostor-Sydnrom"

Barbara Schöneberger fühlte sich lange wie eine Hochstaplerin

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von teleschau

Konnte ihren eigenen Erfolg lange nicht fassen: Barbara Schöneberger kämpfte fast zehn Jahre lang mit dem "Imposter-Syndrom" - sie hatte Angst, irgendwann würde herauskommen, dass sie "eigentlich gar nichts kann".

Bild: Getty Images / Gerald Matzka


Sie ist eine der erfolgreichsten Moderatorinnen im deutschen Fernsehen, bekannt für ihr komödiantisches Talent, aber auch für einfühlsame Talkshow-Fragen. Kaum zu glauben, dass Barbara Schöneberger sich zu Beginn ihrer Karriere für nicht sonderlich talentiert hielt.

"Ich habe bestimmt zehn Jahre lang unter dem sogenannten Imposter-Syndrom gelitten", verriet die Entertainerin (51) jetzt in einem Interview mit "Bild". "Das bedeutet, dass plötzlich aufgedeckt wird, dass man in Wahrheit gar nichts kann."

Menschen, die mit dem Imposter- beziehungsweise Hochstapler-Syndrom zu tun haben, haben das starke Gefühl, dass ihr Erfolg nicht auf ihren Fähigkeiten beruht, sondern auf reinem Glück - oder dass sie sich diesen erschlichen hätten. So definiert die Fachliteratur seit den 1970ern das Phänomen - Betroffene halten ihren Erfolg für unverdient.

Erst mit der "NDR Talk Show" legte Schöneberger ihre Zweifel ab

"Erst seit 2008, also mit der 'NDR Talk Show', hat sich diese Angst gelegt", erklärte Schöneberger gegenüber "Bild". "Aber davor fühlte ich mich lange eher wie ein Zufallstreffer."

Zu diesem Zeitpunkt war das in München geborene Multitalent längst im Fernsehen etabliert. Bereits 1999, im Alter von 25 Jahren, hatte sie ihr sehr erfolgreiches Soziologiestudium (Note 1,0 in der Zwischenprüfung) abgebrochen, um hauptberuflich in den Medien zu arbeiten. Da hatte Barbara Schöneberger bereits ihre ersten Einsätze als Assistentin von Elmar Hörig in der SAT.1-Spielshow "Bube, Dame, Hörig" hinter sich.

Von 2001 bis 2005 moderierte sie dann, zunächst auf Sun TV, später auf ProSieben, ihre eigene Talkshow "Blondes Gift". Es folgten mehrere Gastauftritte in diversen Show-Formaten, unter anderem in der Quizshow "Genial daneben".


Hier kannst du alle Folgen "Genial daneben" schauen


Und wenn mal was schiefläuft? "Ich bin mit Teflon beschichtet"

Das lässt sich wohl kaum mit Nichtskönnen erklären! Bei allen frühen Zweifeln an ihren eigenen Fähigkeiten zeichnet Barbara Schöneberger aber eines besonders aus: Sie ist milde im Umgang mit sich selbst. Schließlich hat nicht alles in ihrem Berufsleben geklappt. So wurde die "Schöneberger Show" (2003) im ZDF nach 17 Folgen wegen zu geringer Quoten abgesetzt. "Ich habe mir die Welt aber immer so gemacht, wie ich sie sehen wollte. Und wenn es mal nicht so gut lief, habe ich mir das vor allem immer auch selbst verziehen."

"Ich bin mit Teflon beschichtet", fährt sie in "Bild" fort. Damit habe sie ideale Voraussetzungen für eine Karriere im Showbusiness. "Ich kann hervorragend verdrängen, ich nehme nichts persönlich und ich bin komplett uneitel, denn ich nehme weder Kritik noch Lob besonders ernst. Beides perlt an mir ab."


Barabara Schöneberger hat ihren Platz gefunden

Diese Einstellung hat - kombiniert mit Talent, Klasse und Leistung - dazu geführt, dass Barbara Schöneberger kaum noch aus dem deutschen Fernsehen wegzudenken ist. Seit 2008 moderiert sie an der Seite von Hubertus Meyer Burkhardt die besagte "NDR Talk Show". Seit 2015 verkündet sie regelmäßig die deutschen Punkte beim "Eurovision Song Contest" und moderiert den deutschen Vorentscheid.


Der Countdown läuft - "Eurovision Song Contest" mit Barbara Schöneberger im Mai 2025


Auch beim "ESC 2025" am 17. Mai ab 20.15 Uhr (ARD sowie in Mediathek und Stream) ist sie dabei. Vorher präsentiert Barbara Schöneberger, die seit 2009 verheiratet ist und zwei Kinder hat, noch die Unterhaltungsshow "Verstehen Sie Spaß?", und zwar am 12. April um 20.15 Uhr (ARD sowie in Mediathek und Stream).


Verstehen Sie Spaß am 12. April 2025, ORF 1


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